Durch Gold kam es zu Massenbewegungen; wer hat noch nicht vom Goldrausch am Ende des 18. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehört? Goldfunde ließen Menschen ihre Heimat verlassen, um auf einem anderen Kontinent das große Geld durch Gold zu suchen. Die Gier nach Gold ließ Kriege entfachen und war Anlass für Eroberungszügen. Dies sind nur wenige Beispiele, um die Wertigkeit von Gold und das Begehren es zu besitzen zu verdeutlichen.
Ob Sie Ihre Goldketten nun als Schmuck, als Wertanlage oder als Prestigeobjekt sehen, mit dieser Übersicht möchten wir Sie ein wenig mit dem Mythos Gold vertraut machen und Ihnen aufzeigen, in welchen wunderschönen Formen Sie dieses Edelmetall präsentieren können.
Rolokette, Ankerkette, Figarokette, Panzerkette und Kordelkette
Es gibt viele Formen von Goldketten. Ob nun filigran, massiv oder verspielt verarbeitet, jede Kettchenform ist etwas ganz besonderes.
Eine Rolokette definiert sich durch die immer wiederkehrende gleiche Anordnung wie die einzelnen, runden Kettenglieder ineinandergreifen. Sie ist im Prinzip die klassische Form einer Goldkette. Je nach Stärke der einzelnen Kettenglieder ist sie hervorragend dazu geeignet, Anhänger aufzunehmen. Roloketten aus massiveren, größeren Kettengliedern kommen auch sehr gut zur Geltung, wenn sie ohne weiteren Anhänger getragen werden. Feinere Ausführungen eigen sich, wie erwähnt, als eine Kette für einen Anhänger.
Wie der Name schon vermuten lässt orientiert sich die Ankerkette an ihrem großen Vorbild aus der Schifffahrt. Hier werden ovale Kettenglieder abwechselnd horizontal und vertikal miteinander verbunden, wodurch sie besonders robust wird. Ganz genau wie bei einer Schiffsankerkette, die besonders stabil zu sein hat, damit man den Anker sicher auswerfen und wieder einholen kann. Auch die Ankerkette ist in verschiedenen Stärken erhältlich. Starke Ketten setzen auch ohne einen Anhänger einen wunderbaren Akzent am Hals des Trägers. Zarte Ausführungen in Verbindung mit einem schönen Anhänger passen nahezu zu jedem Outfit. Wie die Rolokette, zählt auch diese Form der Kette zu einer der beliebtesten Formen und ist ein zeitloser Klassiker
Wenn man beim Unterscheiden von Rolo- und Ankerkette vielleicht etwas genauer hinschauen muss, springt die Figarokette aufgrund der einzigartigen Anreihung der Kettenglieder sofort ins Auge. Bei dieser Kettenform werden ovale und runde Kettenglieder in einer speziellen Reihenfolge, immer wiederkehrend, angeordnet. Beginnend mit einem ovalen Kettenglied folgen anschließend drei oder mehr runde Glieder. Der ganze Kettenaufbau entspricht dieser Reihenfolge. Auch eine Figarokette ist in verschiedenen Stärken erhältlich. Herren bevorzugen sicherlich eher eine größere bzw. dickere Ausführung der Kettenglieder als Damen. Für diese Form der Kette ist es eher unüblich einen Anhänger zu befestigen. Obwohl es natürlich jedem selbst überlassen ist und die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind.
Die Kettenstruktur einer Panzerkette entsteht durch die besondere Verarbeitung der einzelnen Kettenglieder. Diese sind sehr flach gehalten und werden leicht verdreht verbunden. Das Resultat ist eine flach auf der Haut liegende Kette, ohne die üblichen Senkungen und Hebungen. Hierdurch entsteht ein besonders angenehmes Tragegefühl ohne „Kanten“, die die Haut beanspruchen könnten. Breite Panzerketten kommen auch wunderbar „allein“ zur Geltung, ohne durch einen extra Anhänger.
Die Kordelkette ist eine weiterentwickelte Form der klassischen Ankerkette. In der Regel werden drei Stränge einer Ankerkette aus ovalen Kettengliedern so mit einer verknüpft bzw. verdreht, dass eine kordelähnliche Struktur entsteht. Es gibt aber ebenso Varianten mit nur zwei oder auch mehr Strängen. Die für eine Kordelkette charakteristischen Effekte im Glanz entstehen durch einen speziellen Schliff und machen jede Kordelkette einzigartig.
Aufbewahrung, Pflege und Reinigung von Goldketten
Am besten verwahrt man seinen Goldschmuck in extra dafür vorgesehene Schatullen oder Kästchen auf, die mit Stoff oder Samt ausgepolstert sind, um sie vor Kratzern zu schützen. Auch die Originalverpackung des Juweliers kann zur Aufbewahrung genutzt werden. Und wenn alle Stricke reißen, Sie die richtige Schmuckschatulle für sich noch nicht gefunden haben oder die Originalverpackung verloren gegangen ist, wickeln Sie Ihre Schmuckstücke, jeweils einzeln, in ein Stück Stoff und verstauen es in einem Plastikbeutel in der Schublade.
Gold ist anfällig für Brüchigkeit. Um diesem Schaden vorzubeugen, bewahren Sie Ihren Schmuck stets an einem dunklen und kühlen Ort auf, wenn Sie ihn nicht tragen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihren Schmuck längere Zeit im Badezimmer oder an der Luft lagern. Sauerstoff, Staub und permanenter Lichteinfall sind schädlich für Ihren Echtschmuck. So hübsch und ansehnlich auch Schmuckständer oder Schmuckbäumchen sind, nutzen Sie diese bitte nur kurz, wenn Sie zum Beispiel Ihre Schmuckstücke sortieren und organisieren.
Sollte Ihre Goldkette trotz aller Vorsichtsmaßnahme dennoch mal an Glanz verlieren oder matt anlaufen, können ein paar kleine Tipps und Tricks von „Großmuttern“ wahre Wunder wirken. Es muss nicht immer gleich die „chemische Keule“ sein.
Haben Sie schon mal davon gehört Ihren Goldschmuck mit Zwiebelsaft einzureiben, um ihm seinen herrlichen Glanz wieder zu geben? Probieren Sie es aus. Reiben Sie Ihren Schmuck mit einer aufgeschnittenen Zwiebel ab, lassen Sie es einige Stunden einwirken und polieren Sie dann mit weichem Tuch nach. Das Gleiche gilt auch für Reinigungstabs für Zahnprothesen. Legen Sie Ihre Kette über Nacht in ein Glas mit Prothesenreiniger und spülen Sie sie am nächsten Morgen sorgfältig ab. Kurz mit einem weichen Tuch nachpoliert und sie glänzt wieder wie am ersten Tag. Zigarrenasche und auch Zahnpasta haben den gleichen Effekt.
Kleine Goldsachkunde, die Wertigkeit von Schmuckstücken und verschiedene Goldfärbungen
Gold zählt, wie schon eingehend erwähnt, zu den Edelmetallen und hat im Periodensystem der Elemente die Ordnungszahl 79. Als chemisches Element trägt es das Symbol „Au“. Der deutsche Name Gold kommt aus dem Indogermanischen. „Ghel“ bedeutet dort so viel wie „gelblich“ oder auch „glänzend“. Aufgrund seiner Seltenheit hat es einen besonderen Status erreicht und wird seit mehr als 2.000 Jahren als Währung oder zur Schmuck- oder Kulturgegenstandherstellung verwendet.
Seine Wertigkeit erfährt ein Schmuckstück aus Gold durch den tatsächlich enthaltenen Goldanteil. Begriffe wie 333er, 585er oder 750er Gold sind geläufig, aber was genau steckt dahinter? Die Bezeichnung richtet sich nach dem tatsächlich enthaltenen Goldanteil und wird durch Punzen am jeweiligen Goldobjekt kenntlich gemacht. Ist ein Goldschmuckstück mit einer 333er Punze versehen, besagt dies, dass ein Feingoldanteil von 33,3% vorhanden ist. Die Ausweisung von 585er bestätigt einen Goldanteil von 58,5% und bei einer 750er Punze beträgt der Goldeigenanteil 75%. Der Rest des Materials setzt sich zusammen aus Silber, Kupfer, Palladium und anderen Bestandteilen. Höherwertigeres Gold, 916er oder auch 999er, kommt bei der Schmuckverarbeitung seltener zum Einsatz. Hier liegt der Nutzen eher auf einer reinen Wertanlage, wie Münzen oder Barren.
Gold ist Gold. Aber woher kommen die Namen wie Weißgold, Gelbgold oder Rotgold? Hier spielen die Legierungen, also die Beimischung anderer Stoffe oder Elemente, eine Rolle, die dem Gold die entsprechende Farbbezeichnung geben. Rotgold entsteht durch Beimengung von Kupfer. Je höher der Kupferanteil, desto dunkler und rotscheinender wird das Gold. Durch Zugabe von Platin erhält man Weißgold und die Farbgebung des Gelbgolds entsteht durch eine Beimischung von Silber und Kupfer.
Die Goldkette, die Ihrem Hals schmeichelt, die Ihre Persönlichkeit unterstreicht und mit der Sie sich wohl- und wertvoll fühlen wartet schon auf Sie. Gehen Sie auf die Suche, lassen Sie sich bei einem Juwelier beraten und genießen Sie das Gefühl von etwas ganz besonderem an Ihrem Hals.